Rauchschutz und natürliche Lüftung

Unter Rauchschutz fallen alle Maßnahmen mit natürlichen Rauch- und Wärmeabzugsgeräten, um Schäden durch Rauch, Brandgase, aber auch hohe Temperaturen im Falle eines Brandes zu verhindern oder mindestens zu reduzieren. Die natürliche Lüftung basiert in der Grundlage auf der natürlichen Zirkulation der Luft bzw. Brandgase innerhalb eines Gebäudes.

Natürliche Lüftung, aber auch die Rauchableitung im Rahmen des Rauchschutzes basieren auf dem Prozess, bei dem frische Außenluft durch natürliche Kräfte wie Wind und Temperaturunterschiede in ein Gebäude gelangt und verbrauchte Luft abgeführt wird. Dieser Prozess kann durch geeignete Gebäudeöffnungen wie öffenbare Lichtkuppeln und Flachdachfenster oder öffenbare Klappen in Lichtbändern erfolgen, um eine angemessene Luftqualität und ein komfortables Raumklima zu gewährleisten.

Durch die Nutzung der natürlichen Lüftung kann im hohen Maße Energie eingespart werden, da für die natürliche Lüftung bei entsprechender Auslegung keine oder nur wenige mechanische Belüftungssysteme benötigt werden.

Rauchschutz mit natürlichen Rauch- und Wärmeabzugsgeräten bezieht sich auf den Prozess, bei dem Rauch und giftige Gase im Falle eines Brandes aus einem Gebäude abgeführt werden. Dies geschieht je nach zu unterstützendem Schutzziel mithilfe von speziellen für diese Verwendung geprüften Rauch- und Wärmeabzugsgeräten, die gezielt im Gebäude platziert werden, um den Rauchabzug sicherzustellen und die Fluchtwege für die Evakuierung der Bewohner zu sichern oder einen Löschangriff der Feuerwehr zu unterstützen.

Für die sichere Funktion und das Erreichen des jeweiligen Schutzziels sind verschieden Faktoren wie beispielsweise Gebäudehöhe, Rauchabschnittsflächen, Standort der Rauchabzugsgeräte usw., in der Planung und Auslegung zu berücksichtigen.

Grafik: Brandentwickung ohne RWA (links) / mit RWA (rechts) – Quelle: FVLR